Vimal Panalickal
Zottel
Vimal ist in Indien geboren und mit 8 Monaten mit seinen Eltern nach Köln gekommen. Als echte kölsche Jung - in der Südstadt groß geworden - bekam er schon ganz früh im Montessori Kindergarten die Begeisterung für das Nähen des eigenen Kostüms vermittelt. Die Liebe zum Nähen sollte später seinen Lebensweg weiter prägen, denn das ursprünglich angedachte Maschinenbau Studium tauschte er kurzer Hand in Studium der Textil- und Bekleidungstechnik ein, welches er in Mönchengladbach studierte. Für seinen ersten Job als Modedesigner zog er nach Berlin. Vimal war schon während seines ersten Jobs zweigleisig unterwegs, denn neben seinem Hauptjob verfolgte er mit seinen Ideen seinen ganz eigenen Weg vom Schneiderhandwerk. Der Ursprung von Zottel ist natürlich im Karneval begründet, aber der Weg dahin war ein längerer Prozess. Schon im Studium setzte sich der Textil- und Bekleidungsingenieur mit seinen Studienkollegen aus den Bereichen Kultur und Sozialpädagogik mit dem Thema nachhaltig und fair produzierte Kleidung auseinander. Warum nicht einmal das Karnevalskostüm durch die Brille der Herrenschneiderei betrachten und es auf eine andere Evolutionsstufe heben? Als er Karneval wieder einmal in Köln feierte, wird er immer wieder von Freunden darauf angesprochen: Warum machst du nicht mal ein gutes, nachhaltiges Ringelshirt? So langsam loderte der Gedanke immer weiter auf, bis er schließlich seine innere Stimme nicht mehr unterdrücken konnte, die ihn buchstäblich zwang aktiv zu werden. Mit einem Startkapital sprach er Lieferanten mit Gots Zertifizierung an, dem strengsten Bio Zertifikat. Nachdem er einen passenden Hersteller gefunden hatte, machte sich Vimal an die Namensgebung. Dabei war es ihm wichtig, nicht die reine Funktionsbeschreibung des allgemeinen Ringelshirts zu nutzen, sondern seinem „Baby“ eine Seele und eine richtige „Brand“ zu geben. Der Name Zottel stammt aus seinem Freundeskreis und war eine Anspielung auf seine zotteligen Haare als Jugendlicher. Die Gründung der Marke soll dem Start-up das nötige Glück verleihen, um wachsen zu können und alle karnevalsbegeisterten Kölner*innen und natürlich Karnevalstouristen für das neue, nachhaltige und fair gehandelte Label „Zottel“ begeistern zu können. Das größte Ziel für die Zukunft ist, dass Zottel eines Tages als Synonym für das Kölner Ringelshirt bekannt ist. Zu Vimals Lieblingstätigkeiten gehört die Inspiration, Karnevalsklassiker neu zu interpretieren inklusive der Schnitte, der Verarbeitung und der Farben. Er sieht viel Potential, in seinem neuen Label den alten Karnevalsklassikern ein nachhaltiges zu Hause zu geben. Nach dem Ringelshirt könnte ein Rüschenhemd folgen, auch das gehört zum Inventar vieler Karnevalshaushalte. Vimal will mit Zottel einen anderen Weg gehen: qualitativ, langlebig, hochwertig, nachhaltig, ökologisch und fair produzierte Karnevalskostüme, anstelle der weit verbreiteten, billigen Massenqualität. Den meisten Wert bei der Ausführung legt Vimal auf die Betrachtungsweise mit dem Fokus: Weniger ist mehr! Was ist der Kern des Ganzen und wie reduziere ich es auf das Allerwichtigste. Er selbst bezeichnet es als Prinzip des Minimalismus. Vimals Liebe zu Köln ist ambivalent, der Dorfcharakter kann auch schon mal etwas Beengendes haben. Deswegen ist er als junger Mann auch erst mal aus Köln weggezogen. Durch das Leben in der anonymen Großstadt Berlin kann er allerdings die persönliche Ansprache in seinem Veedel oder in den Geschäften wieder wertschätzen. Zumal ist er überzeugt, dass es tatsächlich schlimmere Orte in der Welt gibt in die man als zu Hause zurückkehren könnte, als die Rheinmetropole Köln. Seine Lieblingsorte sucht er aktuell noch, doch bei einem ist er sich ganz sicher: Sein Atelier im Belgischen Viertel. Die Veränderung im Karneval sieht er gelassen, denn er weiß worauf diese Veränderung basiert. Jeder einzelne Akteur, jedes Individuum, die vielen kleinen Gruppierung alle diese Menschen tragen zur Veränderung des Karnevals bei. Seinen persönlichen Beitrag zum Kölner Karneval sieht er mit seinem Label Zottel mehr Qualität, Ästhetik und Würde in den Karneval zu bringen - sein Gegenentwurf zum Massenkonsum. In 10 Jahren wird er immer noch dem Thema der hochwertigen Maßschneiderei treu bleiben und hoffentlich die Karnevalschneiderei auf die nächste Evolutionsstufe gehoben haben.
Als gelernter Textil und Bekeidungstechniker und dem traditionellen Schneiderhandwerk verbunden wünscht sich Vimal für Köln, dass sich die Menschen dieser Stadt noch mehr mit ihrem äußeren Erscheinungsbild beschäftigen.
Zottel
Vimal Panalickal
Lütticher Str.
50674 Köln
Deutschland
info@zottel.store