Falko Wenzel
Falko Wenzel Fotografie
Falko Wenzel zog als Jugendlicher von Kassel nach Köln. Da der eigentliche Wunsch, Fotograf zu werden, sich damals nicht realisieren ließ, entschied er sich nach dem Schulabschluss für eine Ausbildung zum Tischler bei der Firma Pesch in Köln. Ihm fiel diese Entscheidung leicht, da er schon immer an der handwerklichen Holzbearbeitung Interesse hatte.Doch seiner eigentlichen Leidenschaft, der Fotografie, folgte er erst einige Jahre später. Zuerst vervollständigte er seine handwerklichen Fähigkeiten mit einer weiteren Ausbildung zum Restaurator und machte sich dann mit einer eigenen Werkstatt selbstständig.
Als er mit Anfang 30 das Angebot bekam, in ein Fotostudio einzusteigen, war der Entschluss sofort gefasst, vom Handwerk in die Fotografie zu wechseln. Dort etablierte er sich bald schon als Werbefotograf. Zwei Filmdokumentationen in den USA legten den Grundstein für seine Arbeit als Kameramann in den Studios von Sony, Bayer, WDR und ZDF. Da sich Werbefotografie und Dokumentarfilm zunehmend immer weniger vereinbaren ließen, entschied er sich für die Werbefotografie und reduzierte seine Arbeit als Kameramann auf die Studios vom WDR und hat in der Zeit seit 1987 ca 15 Jahre lang als freier Fotograf im Bereich Werbung für Sony, später dann für Canon, Ericsson, Deutsche Bank und viele andere gearbeitet.
Falko hat im Laufe seines Fotografen-Daseins einige Themen vertieft und hat einige Ausstellungen im In und Ausland gegeben. Heute bildet die Portrait- und Architekturfotografie seinen Schwerpunkt. Seine eigene Handschrift beim Portrait ist für ihn leicht erklärt: Er möchte die Person vor der Kamera wirklich kennen lernen. Dafür sucht er mit seinen Auftraggebern nach dem passenden Moment. Er möchte keine gespielten Gesichtszüge oder kein aufgesetztes Lächeln einfangen, sondern den ‚einen‘ Moment, in dem sich der Porträtierte vor der Kamera wohl fühlt und dem Fotografen ‚sein Bild schenkt‘.
Die Architekturfotografie begleitet Falko schon lange. Er investiert viel Zeit, seine architektonischen Objekte aus verschieden Perspektiven zu betrachten. „Köln ist architektonisch furchtbar“, gerade deshalb ist es für Falko eine Herausforderung, das Schöne an der Stadt zu finden und ihm eine Bühne zu geben. Wichtig ist ihm, dass sich seine Vorstellungen mit seinen Projekte decken: Angefangen von der passenden Perspektive, der Tageszeit und einer entsprechenden Umgebung soll sich stimmiges Bild ergeben. Hier lehnen sich seine Bilder der „Düsseldorfer Schule“ an.
Corona mit seinen Lockdowns erwiesen sich für Falko als Chance, ungestört seine Objekte in Szenen setzen zu können. Gerade die Stille und Menschenleere geben den Bilder etwas Besonderes. Es hat lange gedauert, bis er mit dieser Stadt in Einklang gekommen ist. Jetzt möchte er die entspannte und lockere Lebenseinstellung der Kölner*innen nicht mehr missen.
Für ihn zählt eine spezielle Parkbank an einem Weiher des Stadtwaldes oder das Orrer Wäldchen in der Nähe von Pulheim zu seinen Wohlfühlorten.
Falkos Wünsche für die Stadt erfordern Geduld, denn so schnell wird sich an der bestehenden Architektur nichts verändern. Die Hoffnung und der Wunsch nach Fahrradwegen ohne tägliche „Nahtod Erfahrung“ hält er aber für ein erreichbares Ziel für unsere Stadt.
Falko Wenzel
Fotograf
Hermann-Löns Str. 67
50765 Köln